Irrtümer rund um den Hund
Was mir bei meiner täglichen Arbeit mit Hunden, vorallem unterwegs,
immer wieder begegnet sind Aussagen wie
"die machen das schon untereinander aus"
"lassen wir sie Grüezi-Säge"
"die wollen doch nur spielen"
ich möchte hier mit einem sehr guten Beitrag und Video diesen Irrtümern Abhilfe schaffen.
Wir sind als Führer unserer Hunde für dessen Wohlergehen auf der ganzen Linie verantwortlich, das bedeutet auch, dass wir solche Situationen wie im folgenden Video gezeigt für unseren Hund SELBST regeln, und ihn nicht sich selbst und somit im Stich lassen.
Wenn Sie von irgendeinem Trainer etwas anderes hören, machen Sie sich bitte ihre eigenen Gedanken dazu und hören Sie auf Ihren Instinkt.
Aber dazu nachfolgend mehr Informationen, lesen Sie den Artikel und spüren Sie in das Video hinein, es zeigt sehr gut, was tagtäglich unter Hunden passiert und die Menschen tatenlos daneben stehen und aufgrund solcher Hunde-Mythen nicht eingreifen.
Gut sozialisiert? Nö, gut traumatisiert!
Ehre, wem Ehre gebührt: Die Idee für diesen Artikel habe ich von Andre Yeu, dem Besitzer der Hundeschule „When Hounds Fly“ in Toronto. Genau so wie Andre wird es mir immer wieder mal schwindlig, wenn ich beobachte, was bei sogenanntem freien Hundespiel so alles passiert und was für psychische Langzeitschäden da gerade gesetzt werden, während die Besitzer das Ganze nichtsahnend lächelnd beobachten und sich in dem guten Gefühl sonnen, dass sie ihrem Hund in Bezug auf seine Sozialisation gerade was richtig Gutes tun.
Von Ralph Rückert, Tierarzt
Von allen Seiten – auch von uns – wird dem frischgebackenen Hundebesitzer empfohlen, den Kontakt seines Hundes zu anderen Hunden zu fördern, um eine möglichst gute Sozialisation zu erreichen. Nicht zuletzt zu diesem Zweck werden auch gern die Welpengärten der Hundeschulen besucht oder man geht gezielt auf den ortsüblichen „Hundestrichen“ spazieren. Eine gute Sozialisation ist auch nie wirklich abgeschlossen. Man kann sich also nicht auf im Welpenalter erworbenen Lorbeeren ausruhen, sondern sollte dem Hund immer wieder Gelegenheit zur Interaktion mit Artgenossen geben.
Nur, wie das im realen Leben oft verläuft, ist das leider grundverkehrt und führt bei einzelnen Hunden zu so gravierenden Traumatisierungen, dass die Besitzer damit dann lebenslang zu kämpfen haben, und zwar ohne auch nur zu ahnen, dass sie sich (und natürlich ihrem Hund) diese Suppe so richtig selbst eingebrockt haben.
Mobbing, Jagd
oder wirklich Spiel ?